Monteleone will aus Kunststoffsondermüll sogenannte Hybrid-Adsorbentien herstellen. Dabei wird adsorbiert, nicht absorbiert: Bei der Adsorption, docken Moleküle an der Oberfläche des Kunststoffes an und werden auf diese Weise gebunden anstatt in der Luft umherzuirren. Damit möglichst viele Moleküle andocken, muss es viele Andockstellen geben. Die Oberfläche des Kunststoffmülls darf nicht glatt sein. Wie bei Aktivkohle gilt auch für Kunststoffe: Je rauer die Oberfläche, desto größer ist sie und desto mehr Schad- und Spurenstoffe können sie aufnehmen. So, wie der Kunststoffsondermüll bei PolymerActive angeliefert wird, hat er jedoch eine zu geringe Oberfläche.
Um das zu ändern, haben Monteleone und sein Team ein zum Patent angemeldetes Verfahren entwickelt. Vereinfacht, wird der Kunststoffabfall erst verflüssigt, anschließend mit einer Tropfvorrichtung in die gewünschte Form gebracht, indem die verflüssigten Polymere ausgefällt und gehärtet werden.
Die gewünschte Form kann von Pulver, Kügelchen oder Fäden bis hin zu Membranen variieren. Entscheidend ist, dass Monteleone es geschafft hat, die Oberfläche der neu formierten Polymere mithilfe seines Verfahrens massiv zu erhöhen – und dadurch auch die Filterleistung. So hat eine Probe von einem Gramm Gewicht im momentanen Entwicklungszustand bereits eine Oberfläche von bis zu 338 Quadratmetern.